Die Not in Mykolajiw ist groß: Die vom russischen Angriffskrieg schwer getroffene ukrainische Stadt erhält jetzt Hilfe aus Hannover. Ein erster Hilfstransport wird voraussichtlich am Freitag, 16. September, in Mykolajiw ankommen. Eine weitere Lieferung, die auch dringend benötigte Nutzfahrzeuge umfasst, folgt in einigen Wochen. Bundesentwicklungsministerin Schulze begrüßt die Städtekooperation und schnellen Hilfsleistungen.
Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, und sein Amtskollege Oleksandr Synkevych, Bürgermeister von Mykolajiw, unterschrieben am Donnerstag, 15. September 2022 im Neuen Rathaus gemeinsam eine Absichtserklärung und besiegelten damit die Solidaritätspartnerschaft zwischen den beiden Städten. Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, begrüßte die Städtekooperation und die gezielte, bedarfsorientierte Hilfe aus Hannover.
Die Stadt Hannover plant, mit der nächsten Hilfslieferung, technisches Material und abgeschriebene kommunale Nutzfahrzeuge der Stadtverwaltung – beispielsweise ein Kanalspülfahrzeug der Stadtentwässerung, zwei Rettungswagen der Feuerwehr und verschiedene Fahrzeugen, des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün und der Städtischen Häfen – nach Mykolajiw zu schicken. Zudem wird die Stadt Hannover zwei weitere Nutzfahrzeuge für Mykolajiw bekommen, die über ein Programm der GIZ und des Deutschen Städtetags zur Verfügung gestellt werden. Die nächste Hilfslieferung soll im Herbst starten.
„Wir wollen jetzt und unmittelbar einen aktiven Beitrag leisten, um die durch den russischen Angriffskrieg entstandene humanitäre Krise in Mykolajiw zu lindern. Das wird möglich durch die vielen Spenden aus Stadtverwaltung, Stadtgesellschaft und lokaler Wirtschaft. Ein herzliches Dankeschön für dieses große Zeichen der Solidarität. Die Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Solidaritätspartnerschaften zwischen Städten zu fördern und zu unterstützen, ist genau der richtige Weg, um schnelle und praktische Hilfe bereitzustellen,“ betonte Onay. „Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung der Städte über die Landesgrenzen hinweg spielt eine wichtige Rolle, um die Kriegsfolgen zu bewältigen und die demokratische Ordnung in Europa zu verteidigen. Wir stehen jetzt und in der Zukunft an der Seite von Mykolajiw und möchten den Grundstein für eine langfristig angelegte Freundschaft zwischen unseren Städten legen“ — Oberbürgermeister Berit Onay
Als Hanover Helps e. V. sind wir genauso wie der Ukrainische Verein in Niedersachsen e. V. Kooperationspartner der Solidaritätspartnerschaft und unterstützen die Solidaritätspartnerschaft durch das Sammeln von Spenden, die Gestaltung der Website der Solidaritätspartnerschaft. So möchten wir im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft Bildungspakete schnüren, um Kindern und Jugendlichen in Mykolajiw einen trotz der Umstände, guten Schulbesuch zu ermöglichen.